IT-Systeme und -Dienste knüpfen eine Vielzahl von Funktionen an das Vorhandensein einer digitalen Identität, sei es der Zugriff auf einen Kunden-Account, ein Konto beim Online-Banking, oder die eigene elektronische Patientenakte. Die Überprüfung der Identität einer Person, die eine solche Funktion benutzen möchte, wird als Authentifizierung bezeichnet. Im einfachsten und wohl noch am weitesten verbreiteten Fall verknüpft die Authentifizierung einen Benutzernamen oder eine Kennung – oftmals handelt es sich hierbei um eine E-Mail-Adresse – mit einem Passwort, das nur der Inhaber der Identität kennen sollte.
Obwohl Authentifizierungssysteme dem Schutz von IT-Systemen und -Diensten – und regelmäßig auch dem Datenschutz – dienen sollen, können sie durch bestimmte Fallstricke dazu führen, dass personenbezogene Daten gegenüber Unbefugten offengelegt werden.
Anmeldeformular
Ein häufig anzutreffendes Beispiel hierfür sind Fehlermeldungen, die den Nutzenden bei der Fehleingabe von Benutzername und Passwort angezeigt werden. Bei diesen Meldungen finden sich teilweise Formulierungen, die den Nutzenden mitteilen, ob zu der Kennung ein Konto existiert. So deutet z. B. die Meldung „Das eingegebene Passwort zu diesem Konto ist falsch“ darauf hin, dass die Kennung im Gegensatz zum Passwort korrekt ist. Sie legt somit offen, dass ein entsprechendes Benutzerkonto mit dieser Kennung tatsächlich im IT-System oder -Dienst registriert ist.